Google Echtzeitsuche
Google hat seine Echtzeitsuche geschlossen. Die entsprechende URL zur Echtzeitsuche, die zumindest bei einigen noch unter der "Mehr"-Google-Navigation verlinkt ist, leitet nun auf eine 404-Fehlerseite. Hintergrund ist der Ablauf eines Kooperationsvertrags mit Twitter. Da die Twitter Statusupdates den Großteil der Echtzeitsuche ausgemacht hatten, wollte man diese Suchfunktion nun erst einmal deaktivieren. Dies soll allerdings nur vorläufig sein, denn Google plant künftig weitere Update-Quellen zu integrieren, darunter natürlich auch Google+, das neue soziale Netzwerk von Google.
Warum wurde der Vertrag nicht verlängert?
Twitter versorgt nach eigenen Angaben auch diverse andere Anbieter mit Status-Informationen, darunter Microsoft und Yahoo. Warum der Vertrag mit Google nicht verlängert wurde, ist aktuell noch unklar. Einen neuen Termin für die erneute Eröffnung der Echtzeitsuche wurde nicht genannt.
Spekulation über die Abschaltung der Echtzeitsuche
Die Deaktivierung der Echtzeitsuche kommt für Google ziemlich kurzfristig. Da zudem seit kurzem der Google+ Dienst recht erfolgreich anläuft könnten wir uns vorstellen, dass Google hier keine weitere Werbung für Twitter bringen möchte oder/und von anderer Seite Twitter nun eine zu große Social-Network-Konkurrenz in Google sieht.
Nach Angaben des offiziellen Google-Kanals wolle sich Google auf den Aufbau und die Integration unterschiedlicher Datenquellen in die Echtzeitsuche konzentrieren und diese mit dem neuen sozialen Netzwerk Google+ verbinden. So soll Google+ also künftig soziales Netzwerk und Echtzeitsuche miteinander vereinen.
Was konnte die Echtzeitsuche von Google
Im Gegensatz zur herkömmlichen Google Suche, durchsuchte der Dienst neben Website-Inhalten auch soziale Netzwerke. Dabei wurde den Usern die aktuellsten Artikel, Informationen und Produkte zur jeweiligen Suchanfrage angezeigt. Aktualisierungen führte der Echtzeit-Suchdienst dabei ganz autonom durch. So fanden User in der Echtzeitsuche neben neusten Informationen, innovativen Produkten und aktuellsten Artikeln auch die neusten Tweets, Posts und Blog-Einträge sämtlicher Nutzer in den sozialen Netzwerken. Voraussetzung für die Listung in der Echtzeitsuche war, dass der User sein Social-Media-Profil für die Google-Suche freigegeben hatte.
Zusammenfassung
Google deaktivierte nach Ablauf des Kooperationsvertrages mit Twitter seine Echtzeitsuche und konzentrierte sich auf den eigenen Aufbau von Datenquellen. Diese sollen zukünftig in das soziale Netzwerk des Suchmaschinen-Riesen integriert werden. Damit verschafft sich Google einen Vorteil: Er macht sich unabhängig von der Einwilligung der User, Post und Beiträge für Google freizugeben. So kann Google sämtliche Informationen seines Netzwerkes für die Echtzeitsuche nutzen. Voraussetzung hierfür ist der Erfolg des sozialen Netzwerkes Google+. Dies bleibt weiterhin abzuwarten.